3x3D

Synopsis

Wenn man einmal konkret darüber nachdenkt: Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Erinnerung sprechen?
Von der ersten Dimension ruft uns die Vergangenheit, als sei sie ein weit entferntes Land. Wir erzählen deshalb Geschichten, um zu versuchen, ihre Landschaften wieder zu besuchen.
Von der zweiten Dimension kann die Zeit, die uns von der Vergangenheit trennt, zwar beschrieben, aber nicht gelöscht werden. Deshalb erzählen wir Geschichten und machen Filme, als sei es alles in der Gegenwart.
Aber können wir eine dritte Dimension hinzufügen?
Peter Greenaway, Jean-Luc Godard und Edgar Pêra reagieren auf diese Frage mit 3D. Genauer gesagt fügen sie ihre eigenen Plätze zu den Messungen der Zeit und der Bilder der Vergangenheit hinzu.
Dies ist eine Produktion von Guimaraes, der europäischen Kulturhauptstadt 2012. Sie beginnt in unserer Erinnerung und projiziert uns in unsere dreidimensionale Zukunft.

                            

Just in Time
Peter Greenaway

Ein kurzer 18 Minuten Blick auf beinahe 2000 Jahre portugiesische Geschichte mit Fokus auf Guimaraes – seine lokalen Helden und das historische Stadtzentrum zusammen in einem Film, der einige Möglichkeiten von 3D einschlägt, die nicht von Avatar bedient wurden. In Wirklichkeit ist es sogar derselbe fünf Minuten Film dreimal neu, morgens, zu Mittag und in der Nacht, etwa von 200 v. Chr. bis in die Spätgotik, von der Spätgotik in die Renaissance und von der Renaissance in die Neuzeit.

Regie und Drehbuch von Peter Greenaway
Co-Produktion von Fundadao Cidade de Guimaraes / Luperpedia Foundation

                        

The three Disasters
Jean Luc-Godard

Drängt uns die Geschichte eine dritte Dimension auf unsere Augen? Oder wissen wir vielleicht nicht mehr, wie wir mit dem zweidimensionalen Erbe umgehen sollen? Erfindet sich das Kino neu oder fällt es einfach in einen Abgrund der Vergessenheit?
„Wenn Perspektive die ursprüngliche Sünde der abendländischen Malerei war, dann war die Technologie ihr Totengräber. Die Eroberung des Alls brachte jeden dazu, ihre Erinnerung zu verlieren...“

Regie und Drehbuch von Jean-Luc Godard
Co-Produktion von Fundadao Cidade de Guimaraes I L'Atelier

                          

Cinesapiens
Edgar Pêra

Cinesapiens ist eine Mikro-Musical Geschichte des Staunens, von dem frühen Betrachter bis zum Holocinema Zuschauer. Es ist eine Reise zwischen verschiedenen Genres und verschiedenen Epochen des Zuschauens. Neo-Cinema der Attraktionen mit Hilfe von 3D als Katalysator für die Kino Erneuerung.

Cinesapiens ist eine kinetische Brücke zwischen Kino-Theorie und Filmpraxis. Kinozitate aus der Geschichte Hollywoods und der Geschichte der Filmtheorie wurden kanibalisiert und verschlungen von der Cinesapiens Kreatur. Entstanden ist dabei ein Text von Howard Phillips Lovecraft mit einer wahren Geschichte über die Krypto-Celluloids: transdimensionale Kreaturen, die in den Erinnerungen des globalen Zuschauers leben.

Der Cinesapiens ist Frankensteins Monster des Kinos, eine neue Brut Kinolebens mit einem eigenen Bewusstsein. Wenn Frankensteins Monster des Kinos in den Spiegel - der eine Leinwand ist – blickt, dann sieht es eine kondensierte Reflexion der Kinogeschichte. Der Cinesapiens ist ein mutierter, erstaunter Betrachter. Lang lebe der Cinesapiens! Tod den Realisten!

Regie und Drehbuch von Edgar Pêra
Co-Produktion von Fundadao Cidade de Guimaraes / Bando á Parte

                          

Dauer: