Not Eye

Regie, Buch: Lauren Moffatt                     Le Fresnoy Studio National des Arts Contemporains (FR 2013)

Die Kamera ist ein mechanisches Auge. Wir nutzen sie, um unseren Blick zu erweitern und zu verdoppeln. Ebenso lehrt uns dieser Apparat, durch die Augen anderer zu sehen. Durch die Aufzeichnungen sehen wir uns selbst von außen und lernen, uns selbst objektiv wahrzunehmen. Manchmal wirkt der Blick der Kamera stärker als der unserer eigenen Augen.

Was können wir tun, wenn es zu viele Ansichten, zu viele Blickwinkel gibt? Wie können wir eine einzige, vereinheitlichte Identität finden?

In diesem Kurzfilm treffen wir eine Frau, die es als quälend empfindet, gesehen zu werden. So beschließt Sie, die Situation umzudrehen. Sie kreiert eine Maske mit eingebauten Kameras im Inneren, um ihre Augen zu ersetzen. Sie filmt alles, was sie sieht und versteckt ihre wahre Identität in der Öffentlichkeit. Ihre Geschichte offenbart sie erst in einem Interview mit einem mysteriösen Mann. Dadurch lädt sie den Zuschauer ein, das Machtverhältnis zwischen dem menschlichen Auge und seinem mechanischen Gegenstück zu hinterfragen.